
Die besten 10 Spiele der Post-Ferguson-Ära
18. April 2025
Von Adam Englert
Gestern Abend hat United mal wieder ein neues Kapitel in der Fergie Time geschrieben, indem man nach 2-4 Rückstand nach 110 Minuten das Spiel drehen konnte, um noch 5-4 zu gewinnen.
Dabei ist es beachtlich, dass unsere Mannschaft auch in ihrer schwächsten Saison seit dem Abstieg aus der Division One im Jahr 1974 solche Märchen vollbringen kann. Umso beachtlicher ist, dass wir in unseren sogennanten „Banter Era“, ergo unserer erfolglosen Zeit nach Sir Alex Ferguson, eine Reihe geschichtsträgtiger Spiele abgeliefert haben, auf die sämtliche Teams in England und Europa neidisch wären.
Dies hat uns dazu veranlasst, mal die 10 besten Spiele der Post-Ferguson-Ära aufzulisten und festzustellen, dass die letzten 12 Jahre gar nicht so schlimm waren als gedacht…
10. Man United vs. Olympiakos 3-0
Champions League, Achtelfinale Rückspiel (19. März 2014)

David Moyes hatte als erster die undankbare Aufgabe, United nach der Ferguson-Ära zu übernehmen. Moyes wurde dabei persönlich als Nachfolger von Sir Alex bestimmt, war jedoch mit dem Amt überfordert, sodass United als amtierender Meister die Saison auf einem enttäuschendem 7. Platz beenden sollte.
In der Champions League lief es jedoch besser für Moyes und United. In der Gruppenphase wurde man souverän und ungeschlagen Erster in der Gruppe, sodass man im Achtelfinale gegen den Underdog aus Griechenland, Olympiakos, ran musste. Das Hinspiel erwies sich jedoch als Disaster, als man im Hexenkessel von Piräus mit 0-2 abgefrüstückt wurde, womit das Weiterkommen in weite Ferne rückte, auch weil damals die Auswärtstorregel noch im Spiel war.
Im Rückspiel konnten die Red Devils jedoch ein anderes Gesicht zeigen und deutlich dominanter auftreten, allen voran Robin van Persie, der eines der besten Spiele für United ablieferte. Im ersten Durchgang verwandelte der Niederländer einen Elfer und traf aus kurzer Distanz um das Ergebnis zu egalisieren, während David De Gea auf der anderen Seite einmal glänzend parieren musste. Nach der Halbzeit konnte United dann schließlich die Partie entscheiden, nachdem van Persie einen Freistoß zauberhaft verwandelte und auf 3:0 stellte. United rettete danach relativ entspannt das Ergebnis über die Zeit und man durfte wieder hoffen, dass diese Begegnung für neuen Aufschwung sorgen würde.
Leider verlor United anschließend das Viertelfinale gegen den Titelverteidiger Bayern München nach gutem Kampf 2-4 nach Hin- und Rückspiel, weshalb die David Moyes Ära kurz danach zu Ende gehen sollte. Nichtsdestotrotz bleibt das Rückspiel gegen Olympiakos dank des Hattricks von Van Persie als eines der besten der Post-Ferguson-Ära in Erinnerung…
9. Man United vs. Man City 2-0
Premier League, 29. Spieltag (8. März 2020)

Das Jahr 2020 wird vermutlich als Corona-Jahr in die Geschichtsbücher gehen, doch im letzten Spiel vor dem Lockdown hatten die Red Devils noch ein Highlight für die Fans parat, die danach mehr als ein Jahr auf die Rückkehr ins Old Trafford warten mussten.
Dabei war niemand geringeres als Meister Man City zu Gast, die jedoch nur auf dem zweiten Tabellenplatz zugegen waren. Martial brachte dabei Solskjaers Team in Führung, nachdem er Brunos gelupfte Freistoßvariante flach unter Ederson im Tor unterbrachte.
Die restlichen Minuten waren nervenaufreibend, da City in gewohnter Manier Druck machte und United im eigenen Strafraum einkesselte. Uniteds Fünferkette hielt aber Stand und in der Nachspielzeit versuchten die Citizens mit dem Mute der Verzweiflung noch den Ausgleich zu erzielen. Ederson warf den Ball etwas hastig in den Lauf des Verteidigers, wodurch McTominay dazwischen rauschen konnte und die Kugel aus 40 Meter Entfernung ins verwaiste Tor schlenzen konnte.
Danach brachen alle Dämme und United hatte endlich Gewissheit, die Noisy Neighbours geschlagen zu haben…und das sogar zum zweiten Mal in der Saison 19/20…
8. Man City vs. Man United 2-3
Premier League, 33. Spieltag (7. April 2018)

Es ist der 33. Spieltag der Saison 17/18. United hat sich zwar unter Jose Mourinho mehr als achtbar geschlagen und drauf und dran die Saison auf Platz 2 zu beenden. Allerdings ist in dieser Saison City das Maß aller Dinge, wodurch Pep Guardiolas Mannschaft die einmalige Gelegenheit hatte im Etihad gegen Man United den Titel perfekt zu machen und dem Stadtrivalen im Derby eine historische Demütigung zuzufügen…
Lange sah es auch so aus als würde Citys Tag nach Plan laufen. Vincent Kompany brachte die Skyblues in Führung, ehe Ilkay Gündogan die Führung vor der Pause ausbauen konnte. City hatte danach noch Hochkaräter aufs 3-0, doch es blieb glücklicherweise beim 2-0 zur Pause.
Nach der Pause passierte jedoch ein Wunder. Die Red Devils mit ihrer Ehre auf dem Spiel kamen mit breiter Brust der Kabine und konnten in Form von einem überragenden Paul Pogba in wenigen Minuten zwei Treffer erzielen, eines davon nach sensationeller Vorarbeit von Ander Herrera. Guardiolas Team war dadurch geschockt und United konnte sogar durch einen Kopfball von Chris Smalling mit 3-2 in Führung gehen, etwas was man nach der Machtdemonstration im ersten Durchgang niemals für möglich gehalten hätte.
Mit sehr viel Kampf und Leidenschaft, aber auch einer Portion Glück konnten Mourinhos Team schließlich das 3-2 über die Zeit retten und die Meisterschaft der Citizens um einen Spieltag vertagen, sodass man nicht vor Ort ansehen musste wie die Noisy Neighbours ihre Meisterschaft im Etihad feierten.
7. Liverpool vs. Man United 1-2
Premier League, 30. Spieltag (22. März 2015)

Nach dem Moyes-Fiasko musste sich United unter Louis van Gaal rehabilitieren, was auch ziemlich gut gelang, indem man in seiner ersten Saison den vierten Platz belegte und den Weg zurück in die Champions League fand. Highlight dieser Saison war ohne Frage der Auswärtssieg an der Anfield Road, als Juan Mata im Alleingang die Reds abschoss.
Im ersten Durchgang brachte Juan Mata seine Jungs in einer engen Begegnung in Führung, doch die Partie sollte im zweiten Durchgang erst recht wild werden. Liverpool-Legende Steven Gerrard kam in die Begegnung und flog nach wenigen Sekunden nach einem üblen Tritt an Ander Herrera vom Platz. In Überzahl wurde United so immer dominanter und kam durch Juan Mata zu einem zweiten Treffer, nachdem der Spanier eine Vorlage eines Spielers der hier nicht genannt wird, artistisch per Halbfallzieher vollendete.
Liverpool konnte zwar noch verkürzen, allerdings hatten die Reds keine Antwort parat, womit die Gäste einen Auswärtssieg beim Rivalen feiern sollten. Oder anders gesagt, der Tag an dem die Anfield Road zur „Juanfield Road“ wurde…
6. Crystal Palace vs. Man United 1-2
FA Cup Finale (21. Mai 2016)

Neben dem Wunsch nach gutem Fußball fehlten United-Fans nach dem Abgang von Sir Alex Ferguson in erster Linie die Titel. Louis van Gaal hatte zwar in seiner ersten Saison die Top 4 erreicht, eine Saison später jedoch aufgrund der schlechteren Tordifferenz Platz 4 verpasst, weshalb man den Gang in die Europa League antreten musste.
Trotz dieser Enttäuschung hatte United noch das FA Cup Finale gegen Crystal Palace vor der Brust, eine einmalige Chance den ersten Titel seit dem Meistertitel in der Saison 2012/13 einzufahren.
In einer zähen Begegnung passierte lange wenig, ehe Puncheon 12 Minuten vor Ende eher aus dem Nichts einen Schuss aus unmöglichem Winkel an De Gea vorbei ins Tor befördern konnte. United brauchte folglich sofort eine Antwort und bekam diese auch als Mata, nach toller Vorarbeit Rooneys, einen abgefälschten Schuss ins Palace Gehäuse bugsierte.
In der Verlängerung erwischten Van Gaals Mannen wieder den schlechteren Start, als Smalling für ein plumpes Foul die Ampelkarte gezeigt bekam und United nur noch zu Zehnt agieren musste. Zum Glück hatte United an jenem Tag „Supersub“ Jesse Lingard auf der Bank: In der 110 Minute landete eine Klärung in den Lauf des Eigengewächses, der instinktiv abzog und den Ball perfekt per Volley ins Tor setzte! Ein sensationelles Tor von dem sich Palace trotz Überzahl nicht mehr erholen sollte.
United hatte nach drei Jahren endlich wieder einen Titel geholt, allerdings sollte das Finale die letzte Begegnung in der Amtszeit von Louis van Gaal werden, der nach dem Sieg entlassen wurde, da er Platz 4 und die CL verpasst hatte. Dennoch bleibt dem Niederländer der Finalsieg und der erste Titel in der Post-Ferguson-Ära als Andenken erhalten…
5. Ajax vs. Man United 0-2
Europa League Finale (24. Mai 2017)

Kommt es euch bekannt vor? United hatte in der ersten Saison unter Jose Mourinho in der Liga einen schweren Stand und beendete die Saison auf einem enttäuschenden sechsten Platz. Somit gab es nur noch eine Chance auf die Champions League Qualifikation, nämlich der Gewinn der Europa League, wo man im Finale in Stockholm auf Ajax treffen sollte.
Aus United-Sicht wurde die Partie jedoch überschattet vom Anschlag auf die Manchester Arena drei Tage vorher, bei dem 23 Menschen, vor allem Kinder, getötet wurden.
Nichtsdestotrotz fand das Finale statt und Jose Mourinho zeigte wie so oft in einem großen Finale sein taktisches Geschick, wodurch sich ein junges Ajax-Team (mit De Ligt, Onana und Van de Beek in der Startelf) sich an Uniteds Hintermannschaft die Zähne ausbiss. Mourinhos Elf ging durch Pogba in Führung und konnte kurz nach der Pause durch Mkhitaryan die Führung ausbauen. Ajax probierte alles, hatte aber kein Mittel gegen die resolute Defensive Uniteds, wodurch das Finale relativ ereignislos 2-0 endete.
Damit qualifizierte sich United für die Champions League und schaffte es auch mit dem Europa League Sieg den letzten wichtigen europäischen Titel in die Sammlung aufzunehmen.
4. Man City vs. Man United 1-2
FA Cup Finale (25. Mai 2018)

Ähnlich wie 2016 und 2017 musste United eine schwache Premier League Saison in einem Pokalfinale retten. Im Halbfinale setzte man sich dabei sehr knapp gegen Zweitligist Coventry im Elfmeterschießen durch und hatte dabei Glück, dass das vermeintliche 4-3 des Underdogs wegen Abseits aberkannt wurde.
Somit war United gegen den Stadtrivalen und Meister Man City der klare Underdog in Wembley, auch weil man das Finale der Vorsaison bereits mit 1-2 verloren hatte. Jedoch kam an jenem Tag alles anders als erwartet im Wembleystadion:
Ten Hags Team war von Beginn an hellwach und ging durch einen Patzer von Ortega und Gvardiol durch Garnacho in Führung. City war vom souveränen Auftritt der Rivalen beeindruckt und musste danach tatenlos mit ansehen wie United mit einem Spielzug der Superlative die Abwehr der Citizens herspielte und durch Mainoo den Spielstand auf 2-0 erhöhte.
Guardiolas Team versuchte in der restlichen Spielzeit alles, kam jedoch gegen leidenschaftliche und konzentrierte Red Devils nicht durch, ehe Doku kurz vor Schluss doch noch verkürzen konnte. United blieb jedoch standhaft und verwaltete den Spielstand über die Zeit, womit man mit einem hochverdienten 2-1 einen der wundersamsten Titel der Vereinsgesichte einfahren konnte. Und das gegen die verhassten Noisy Neighbours…
3. PSG vs. Man United 1-3
Champions League, Achtelfinale Rückspiel (6. März 2019)

Selten war ein Rückspiel im Europapokal aussichtsloser. PSG hatte United im Old Trafford beim 0-2 nicht den Hauch einer Chance gelassen und beim Besuch in den Prinzenpark hatte Solskjaers Team mit Ausfällen wie Herrera, Mata, Sanchez, Lingard, Martial und Pogba nur einen Rumpfkader mit etlichen Academy-Spielern zur Verfügung. Eigentlich eine aussichtslose Lage…eigentlich…
Im strömenden Regen der französischen Hauptstadt erwischte United den perfekten Start und ging bereits nach 2 Minuten durch Lukaku in Führung, nach einem katastrophalen Fehler von Thilo Kehrer. Als jedoch Juan Bernat wenig später verdient ausglich dachte man, dass es das mit dem Comeback gewesen sei, nur um kurz vor der Pause durch Lukaku erneut mit 2-1 in Führung zu gehen, wieder nach einem Fehler, dieses Mal von Buffon, der Rashfords Schuss in den Lauf des Belgiers abtropfen ließ.
Damit waren die Red Devils zurück im Spiel und mit jeder Minute, die verstrichen, wurden die Pariser nervöser, da United aufgrund der Auswärtstorregel nur ein Tor zum Weiterkommen fehlte. Dann kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit passierte das Unmögliche: Kimpembe stoppte Dalots Verzweiflungsschuss mit der Hand, wodurch es nach langem VAR-Check Strafstoß gab.
Marcus Rashford, damals erst 21 Jahre alt, nahm sich der Verantwortung an und verwandelte den Elfmeter gegen Towartlegende Gigi Buffon hart und wuchtig ins Tor. Die mitgereisten Auswärtsfahrer eskalierten und PSGs Starensemble war geschockt, dass man gegen Solskjaers Bubis das Spiel noch aus der Hand gegeben hatte.
Die Reise in der CL sollte in der nächsten Runde gegen Barcelona schon zu Ende gehen, dennoch sollte diese Begegnung den Legendenstatus von United-Trainer Ole Gunnar Solskjaer vergrößern, der nach seinem Siegtor im CL-Finale 1999 ein weiteres einmaliges Kapitel in der United-Europapokalhistorie schreiben konnte.
2. Man United vs. OL 5-4
Europa League, Viertelfinale Rückspiel (17. April 2025)

Eigentlich ist nach dem gestrigen Abend alles gesagt, doch eines ist sicher: Über dieses verrückte Spiel wird man, nicht nur in Manchester, noch in Jahren reden.
Die Partie im Old Trafford hatte alles zu bieten. Dramatik, Kampf, Leidenschaft, Hitze, Fehler, Traumtore und ein umfassbares Drehbuch. Nach dem 2-0 durch Dalot kurz vor der Pause hatte Amorims Team das Weiterkommen eigentlich schon in der Tasche, jedoch konnten OL die Partie mit zwei schnellen Treffern eine Viertelstunde vor Schluss egalisieren. OL-Kapitän Tolisso sah vor Ende der regulären Spielzeit noch die Ampelkarte, doch es waren die Franzosen die in der Verlängerung zunächst die Oberhand hatten.
Cherki und Lacazette per Foulelfmeter brachten die Gäste mit 2-4 in Führung und damit schien Uniteds Saison gelaufen zu sein. Ein paar Augenblicke später konnte Amorims Team jedoch auf 3-4 verkürzen, nachdem Bruno per Elfer verwandelte, nachdem Casemiro zu Fall gebracht wurde.
Die Red Devils brauchten jedoch noch ein Tor für das Elfmeterschießen und die Zeit lief erbarmungslos weiter. In der 120 Minute bekam Mainoo, als Aushilfsstürmer eingewechselt, den Ball und zirkelte das Gerät perfekt ins lange Ecke, um das Old Trafford zu beben zu bringen. Alle erwarteten nun ein Elfmeterschießen, doch United hatte noch ein I-Tüpfelchen parat!
Nur wenige Sekunden später flankte ein überragender Casemiro an den Fünfer, wo Harry Maguire per Kopf zum 5-4 traf. Ein Tor, das im Theater der Träume einen Erdrutsch auslöste und minutenlange Jubelstürme auslöste. Die Gäste hatten ob des späten Tiefschlags keine Antwort parat und United stand auf wundersame Weise im Halbfinale. „Football, Bloody Hell!“
To be continued…
1. Man United vs. Liverpool 4-3
FA Cup, Viertelfinale (17. März 2024)

Das FA Cup Finale der Vorsaison gegen City war schon eine Sternstunde, doch das verrückteste Spiel der FA Cup Saison fand zwei Runden davor im Old Trafford statt.
Liverpool war nach dem Sieg im Ligapokal noch in drei Wettbewerben vertreten und drauf und dran Jürgen Klopp mit einem „Quadruple“ zu verabschieden. Zudem hatten die Reds in der Spielzeit davor ihre Rivalen mit 7-0 an der Anfield Road zerstört, weshalb einige Fans und „Experten“ ein neuerliches Debakel für Ten Hags Team erwarteten.
Tatsächlich entwickelte sich im Old Trafford ein Spiel auf Augenhöhe, das ähnlich wie die gestrige Partie gegen Lyon sich zu einer Achterbahnfahrt der Gefühle entwickeln sollte. McTominay brachte die Gastgeber früh in Führung, ein eiskaltes Liverpool konnte die Begegnung jedoch vor der Halbzeit drehen, weshalb United nach der Pause lange einem 1-2-Rückstand hinterlief und dabei den Reds einige Konterchancen ermöglichte, die jedoch nicht verwertet wurden.
So konnte United nochmal aufs 2-2 gehen und dieses auch kurz vor Ende erzwingen – ausgerechnet durch den ausgemusterten Antony, der Kelleher mit einem Flachschuss überraschte! Kurz vor Abpfiff hatte Marcus Rashford noch die 100%ige auf dem Fuß, verpasste das Tor aber um wenige Zentimeter, weshalb die wilde Partie in die Verlängerung ging.
Dort konnte Harvey Elliott den Favoriten mit einem abgefälschten Schuss zum 3-2 in Führung bringen und man konnte glauben, dass es dies aus United-Sicht gewesen wäre.
An jenem Tag steckte United aber nicht auf und kam durch Marcus Rashford wieder zurück auf 3-3, der mit einem starken Finish seinen Fehlschuss wieder gut machte. Nach dem 3-3 ging die Partie noch einige Minuten hin und her mit Chancen auf beiden Seiten, ehe Klopps Team in der Nachspielzeit der Verlängerung einen Eckball bekam.
United-Fans werden schon das Schlimmste befürchtet haben, jedoch sollte ausgerechnet Liverpools Eckball zum Katalysator für ein Wunder im Theater der Träume werden: Die Ecke wurde schließlich am ersten Pfosten in den Rückraum geklärt, wo Elliott den Ball vertändelte, sodass Garnacho alleine auf Bradley als letzter Mann zulaufen konnte. Der Youngster spielte dabei auf Amad ab, der aus schwierigem Winkel den Ball, fast in Zeitlupe, an Kelleher vorbei an den Pfosten beförderte, von wo der Ball ins Netz trudelte und ein elektrisiertes Old Trafford zum eskalieren brachte.
United hatte damit in der Nachspielzeit der Verlängerung den Erzrivalen zum Fall gebracht und selber die letzte Titelchance gewahrt, die im Mai später gegen City vergoldet werden sollte. Liverpool hingegen war gebrochen und sollte im Laufe der Saison alle Titel verspielen, weshalb man Jürgen Klopp „nur“ mit dem EFL-Cup verabschieden konnte – Genugtuung für Man United, die in der Vorsaison so sehr von ihren Erzrivalen gedemütigt wurden…