März 10, 2025

“Manche Spieler sind nicht gut genug”

Manche Spieler von Manchester United seien „nicht gut genug“ und manche seien „überbezahlt“, hat Sir Jim Ratcliffe in einem Interview erklärt.

Casemiro, Rasmus Hojlund, Andre Onana sowie Antony und Jadon Sancho wurden von Jim Ratcliffe in einem Interview mit BBC Sport dabei namentlich erwähnt.

„Wenn Sie sich die Spieler ansehen, die wir diesen Sommer finanzieren, die wir (INEOS) nicht gekauft haben, wir finanzieren Antony, wir finanzieren Casemiro, wir finanzieren Onana, wir finanzieren Hojlund, wir finanzieren Sancho. Das sind alles Dinge aus der Vergangenheit, ob es uns gefällt oder nicht, wir haben diese Dinge geerbt und müssen das lösen.“

„Für Sancho, der jetzt für Chelsea spielt und dessen Hälfte wir zahlen, zahlen wir 17 Millionen Pfund, um ihn im Sommer zu ‘kaufen’.“

„Es braucht Zeit, bis wir uns von der Vergangenheit lösen und in die Zukunft aufbrechen können“

„Wie wir wissen, gibt es einige großartige Spieler im Kader, der Kapitän ist ein fabelhafter Fußballer. Wir brauchen Bruno auf jeden Fall, er ist ein fantastischer Fußballer.“

Ferner äußerte sich der 72-jährige über Trainer Ruben Amorim:

„Wenn ich mir den Kader anschaue, der Ruben zur Verfügung steht, finde ich, dass er ehrlich gesagt, wirklich gute Arbeit leistet“

„Ich halte Ruben für einen herausragenden jungen Trainer. Das glaube ich wirklich. Er ist ein ausgezeichneter Trainer und ich glaube, er wird noch lange dabei sein.“

„Man bekommt langsam eine Ahnung davon, was Ruben leisten kann. Ich glaube, man hat es schon gegen Arsenal gesehen. Wie viele Spieler auf der Bank gegen Arsenal hat man denn gekannt? Wie viele haben jemals ein Trikot von Manchester United für [die erste Mannschaft] getragen? Da war kein Kader mehr übrig. Wir haben nur noch 10 oder 11 Mann im Kader, also echte Spieler der ersten Mannschaft. Ruben macht einen super Job.“

Darüber hinaus sagte Ratcliffe, dass Amorim im Sommer trotz der finanziellen Schwierigkeiten im Club Geld zur Verfügung haben werde:

„Natürlich ändert sich das Budget, aber das hängt davon ab, wen wir verkaufen, denn das würde das Budget ergänzen.“

„Aber, Nein, nein. Wir werden keine Spieler nur deswegen verkaufen, weil wir finanziell so schlecht dastehen“

„Der Verein war aufgebläht, also haben wir das reduziert und werden ihn mit einer schlankeren und effizienteren Organisation ausstatten. So werden wir die Kosten in den Griff bekommen. Die Entscheidungen über die Spieler werden sich alle darauf konzentrieren, wie wir die Leistung verbessern können. Das ist alles.“

Außerdem äußerte sich Ratcliffe über seine Maßnahmen und Kürzungen, die vielen United-Fans sauer aufgestoßen sind, u.a die Erhöhungen der Ticketpreise:

„Ich muss sagen, dass es mir in letzter Zeit nicht sehr viel Spaß macht, Zeitung zu lesen“

„Ich weiß, dass es unpopulär ist, und diese Zeit der Veränderung ist für die Leute unangenehm, und einige der Entscheidungen, die wir treffen müssen, sind hart. Aber sie sind notwendig, um Manchester United wieder auf eine stabile Basis zu stellen. Wenn die Leute wollen, dass Manchester United wieder Trophäen gewinnt, dann müssen wir all diese Dinge tun.“

„Wir befinden uns mitten im Veränderungsprozess und es ist eine unangenehme und stürmische Zeit und ich habe Mitgefühl mit den Fans.“

„Die einfache Antwort ist, dass dem Verein zu Weihnachten das Geld ausgeht, wenn wir diese Dinge nicht tun.“

„Wenn man mehr ausgibt als man verdient, führt das irgendwann in den Ruin.“

„Zinsen sind einer der Kostenfaktoren, aber nicht der größte“

„Und der Verein muss seine Finanzen wieder in Ordnung bringen, damit er für die Zukunft finanziell gut aufgestellt ist.“

„Die meisten Vereine in Großbritannien – die meisten Unternehmen – haben Schulden in irgendeiner Form. Aber wenn der Verein wirklich profitabel ist, was ich in den kommenden Jahren glaube, dann kann man das Gegenteil tun. Man kann anfangen, die Schulden zu tilgen. Das ist meiner Meinung nach der Punkt, an dem Manchester United sein sollte.’’

„Letztendlich, wenn man einen Verein in der Größe von Manchester United mit einem Einkommen von etwa 650 Millionen Pfund führt, gibt man einen Teil dieser 650 Millionen Pfund für den Betrieb des Vereins und einen Teil für die Mannschaft aus.’’

„Wofür möchte man das Geld ausgeben? Für den Betrieb des Vereins oder für die Mannschaft? Denn wenn man es für die Mannschaft ausgibt, erzielt man bessere Ergebnisse. Und wofür ist Manchester United letztendlich hier, wenn nicht, um Trophäen zu gewinnen? Wir wollen, wenn möglich, in die besten Spieler der Welt investieren, anstatt das Geld für kostenlose Mittagessen auszugeben.“

„Mein einziges Interesse hier ist, Manchester United wieder zu seiner Größe zu führen.“

Letztlich räumte Ratcliffe ein, dass man auch Fehler gemacht hätte:

„Wir sind nicht perfekt und wir befinden uns auf einem Weg, auf dem es ein paar Fehler gab, aber im Großen und Ganzen denke ich, dass alles, was wir tun, das Richtige für den Verein ist“,

„Ich stimme zu, dass die Entscheidungen bezüglich Erik ten Tag und Dan Ashworth Fehler waren. Ich denke, es gab einige mildernde Umstände, aber letztendlich waren es Fehler. Ich akzeptiere das und entschuldige mich dafür.’’

„Wenn man sich ansieht, als wir die Entscheidung über Erik trafen, war das Managementteam noch nicht länger als fünf Minuten im Amt“,

„Drei Monate später wurde es klarer, dass wir es falsch gemacht haben, aber wir haben uns seitdem von ihm getrennt. Ich denke, wir haben es korrigiert und sind heute an einem ganz anderen Punkt“.

Ratcliffe glaubt, dass diese Veränderungen zusammen mit den operativen Veränderungen dem Verein helfen werden, voranzukommen, und wiederholte sein Ziel, die Premier League bis 2028 zu gewinnen – dem 150. Jubiläum des Vereins.

„Ich glaube nicht, dass das unmöglich ist. Ich denke, es ist gut, Ziele zu haben“,

„Wenn man sich Arsenal ansieht, wenn man sich Liverpool ansieht, wenn man sich die Zeitspanne ansieht, die sie brauchten, um Ordnung zu schaffen und wieder auf die Erfolgsspur zurückzukehren, dann ist das wahrscheinlich die geringst mögliche Zeit. Aber es ist nicht unmöglich.“

Der Club bereitet sich auch darauf vor, Pläne bekannt zu geben, die im Rahmen eines größeren Sanierungsprogramms den Bau eines neuen Stadions anstelle des Old Trafford vorantreiben.

Eine Ankündigung wird am Dienstag erwartet.

„Meiner Ansicht nach wird der Club in drei Jahren an einem ganz anderen Ort stehen als in der Vergangenheit“

„Ich denke, wir werden der profitabelste Club der Welt werden. Ich denke, wir könnten am Ende das ikonischste Fußballstadion der Welt haben und ich denke, wir werden am Ende wieder Trophäen gewinnen.“

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